Rubrik: Gesundheitswesen
(Treffer aus pharmind, Nr. 04, Seite 298 (2003))
Hummels T
Prozentuale Zuzahlung bei Arzneimitteln / Ein Weg zu mehr Transparenz und Wettbewerb im Arzneimittelmarkt / Das Konzept des Deutschen Generikaverbandes / Teil 1 / Hummels T
Prozentuale Zuzahlung bei Arzneimitteln
Ein Weg zu mehr Transparenz und Wettbewerb im Arzneimittelmarkt /
Das Konzept des Deutschen Generikaverbandes
Thomas Hummels und Dr. Andreas Jäcker
Geschäftsführung und Geschäftsbereich Gesundheitspolitik
und Wirtschaft im Deutschen Generikaverband e.V., Tauting
Teil 1
Gesundheitsministerin Ulla Schmidt plant für das
Jahr 2003 eine große Strukturreform des Gesundheitswesens. Als Hauptprobleme
sind ausgemacht: mangelnde Qualität, Transparenz und Prävention1).
Diese Mängel möchte die Ministerin mit ihrer Strukturreform beseitigen.
Im Kanzleramtspapier Auf den Weg zu mehr Wachstum, Beschäftigung
und Gerechtigkeit werden die Kernprobleme des Gesundheitswesens in
falsch gesetzten Anreizstrukturen gesehen, die zu einer Verschwendung von
gesellschaftlichen Ressourcen führen. Diese sollen durch mehr Wettbewerbselemente
und Transparenz beseitigt werden2).
Wer auch im Arzneimittelsektor für Transparenz sorgen, falsch gesetzte
Anreizstrukturen beseitigen und Wettbewerbselemente stärken möchte,
der kommt an einer sozial ausgestalteten prozentualen Zuzahlung nicht vorbei;
sie sollte daher Bestandteil der geplanten Strukturreform sein.
Obwohl sich die Experten einig sind, daß die jetzige Zuzahlungsregelung
fehlsteuert, tat sich die Politik bislang schwer, eine prozentuale Zuzahlung
einzuführen. Immer wenn es konkret wurde, tauchte in der Diskussion
eine Vielzahl von Bedenken auf. Der Deutsche Generikaverband ist in dessen
davon überzeugt, daß Vorbehalte durch eine geeignete Ausgestaltung
der prozentualen Zuzahlung ausgeräumt werden können bzw. Vorurteile
auf Mißverständnissen beruhen.
Nachfolgend wird das Konzept des Deutschen Generikaverbandes erläutert
und begründet.
© ECV- Editio
Cantor Verlag (Germany) 2003